Frankreich stellt Syrien Unterstützung in Aussicht

03.01.2025 13:55

Nach dem Sturz von Machthaber Assad sieht Frankreichs Außenminister
Hoffnung für eine bessere Zukunft. Paris stellt Syrien Unterstützung
in Aussicht - und Hilfe zur Aufklärung eines dunklen Kapitels.

Damaskus (dpa) - Rund vier Wochen nach dem Umsturz in Syrien hat
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot dem Land Unterstützung in

Aussicht gestellt. «Vor einigen Wochen ist eine neue Hoffnung
entstanden. Die Hoffnung auf ein souveränes Syrien, ein stabiles
Syrien und ein friedliches Syrien», sagte Barrot in Damaskus bei
einem gemeinsamen Besuch mit Außenministerin Annalena Baerbock. Diese
Hoffnung sei der Entschlossenheit und Mobilisierung der Bevölkerung
zu verdanken. «Es ist eine fragile Hoffnung, aber realistische
Hoffnung, deswegen steht Frankreich an der Seite der Syrerinnen und
Syrer.» 

Nach einem Besuch des für Folter und Mord berüchtigten Gefängnis
Saidnaja in der Nähe von Damaskus bekräftige Barrot das Engagement
Frankreichs, zur vollständigen Aufklärung der dort begangenen
Verbrechen beizutragen. So habe Frankreich bereits die Arbeit von
Organisationen der syrischen Zivilgesellschaft unterstützt, um die
Verbrechen und Verstöße zu dokumentieren, die seit 2011 in Syrien
unter der Herrschaft von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad begangen
wurden.

Außenminister Barrot besuchte außerdem die Räumlichkeiten der seit
2012 geschlossenen französischen Botschaft in Damaskus. Abhängig von
den politischen und sicherheitspolitischen Bedingungen solle die
diplomatische Vertretung wiedereröffnet werden. Frankreich werde
schrittweise seine Rückkehr nach Syrien vorbereiten, sagte Barrot.