Brüssel: Länder sollen Investitionen im Ausland prüfen
15.01.2025 15:10
Die EU sei führend bei der Bereitstellung von Investitionen, sagt
EU-Kommissar Maros Sefcovic. Aber die geopolitische Situation berge
Risiken. Die Länder sollen genau hinsehen, fordert Brüssel.
Brüssel (dpa) - Deutschland und alle anderen EU-Länder sollten aus
Sicht der Europäischen Kommission die Auslandsinvestitionen ihrer
Unternehmen in Länder außerhalb der Staatengemeinschaft überprüfen.
Die Hauptstädte sollten in den Technologiebereichen von strategischer
Relevanz die Risiken für die wirtschaftliche Sicherheit bewerten, die
sich aus solchen Transaktionen ergeben können, fordert die Brüsseler
Behörde. Dazu zählten künstliche Intelligenz, Halbleiter und
Quantentechnologien.
Die Überprüfung der Auslandsinvestitionen soll als Grundlage für eine
Entscheidung darüber dienen, ob weitere Maßnahmen auf EU- sowie
nationaler Ebene erforderlich sind, teilte die Brüsseler Behörde
weiter mit. Indem sichergestellt werde, dass Schlüsseltechnologien
und Know-how nicht in die falschen Hände geraten, solle verhindert
werden, dass Auslandsinvestitionen der EU die wirtschaftliche
Sicherheit der Staatengemeinschaft beeinträchtigen.
Die Überprüfung soll 15 Monate dauern und sowohl laufende als auch
vergangene Transaktionen ab dem 1. Januar 2021 abdecken. Die Länder
werden aufgefordert, bis Juli einen Fortschrittsbericht und bis Ende
Juni 2026 einen umfassenden Bericht über die Umsetzung der
Überprüfung und etwaige festgestellte Risiken vorzulegen.