EU und Mexiko modernisieren Handelsabkommen

17.01.2025 17:32

Die Europäische Union und Mexiko rüsten sich für Trumps zweite
Amtszeit. Mit dem aktualisierten Abkommen wollen sie ihre Beziehungen
vertiefen und Zölle abschaffen.

Mexiko-Stadt/Brüssel (dpa) - Kurz vor dem Amtsantritt von
US-Präsident Donald Trump vertiefen die Europäische Union und Mexiko
ihre Handelsbeziehungen. Die Modernisierung des bilateralen
Freihandelsabkommens, über die seit 2016 verhandelt wurde, sei
abgeschlossen, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
mit.

Vor dem Hintergrund der Einfuhrzölle, die Trump sowohl auf
europäische als auch auf mexikanische Waren erheben will, soll die
neue Version des Abkommens die wirtschaftliche und politische
Zusammenarbeit zwischen der EU und der zweitgrößten Volkswirtschaft
Lateinamerikas stärken. 

Zölle auf bestimmte EU-Waren sollen abgeschafft werden

«Die Exporteure aus der EU werden neue Geschäftsmöglichkeiten
erhalten, darunter auch unsere Landwirte und Unternehmen der Agrar-
und Ernährungsbranche», sagte von der Leyen. Unter anderem sollen
laut einer EU-Mitteilung Zölle auf EU-Produkte wie Käse,
Schweinefleisch, Schokolade und Wein abgeschafft werden. Neben Handel
umfasst das globale Abkommen auch Fragen wie Klimawandel,
Menschenrechte und internationale Zusammenarbeit. 

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte, der weitere Abbau
von Handelshemmnissen und die Einigung auf noch bessere
rechtsstaatliche Standards seien starke Signale für den Freihandel
und die internationale Kooperation - gerade in Zeiten zunehmender
Abschottung. «Nun ist es wichtig, die noch notwendigen formalen
Schritte zügig durchzuführen, damit beide Seiten schnell von der
Einigung profitieren können», sagte der Grünen-Politiker.

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mexiko ist seit 2000 in
Kraft. Mexiko ist der zweitgrößte Handelspartner der EU in
Lateinamerika. Das jährliche Handelsvolumen beträgt rund 82
Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen in
die USA.