Kukies: Deutschland bei möglichen US-Zöllen verwundbar
20.01.2025 16:44
Was bedeutet der erneute Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus für
die deutsche Wirtschaft? Der Bundesfinanzminister äußert Sorgen -
will aber offen sein für das, «was aus den USA kommt».
Brüssel (dpa) - Mit Blick auf vom künftigen US-Präsidenten Donald
Trump angekündigte Zölle auf Importe aus Europa sieht
Bundesfinanzminister Jörg Kukies vor allem die Bundesrepublik
gefährdet. «Natürlich ist Deutschland als sehr offene, auf den
globalen Handel ausgerichtete Volkswirtschaft immer eine der
verwundbarsten und am stärksten gefährdeten, wenn es Diskussionen
über Zölle gibt», sagte der SPD-Politiker am Rande eines Treffens mit
EU-Amtskollegen in Brüssel. Das sei genau der Grund, warum
Deutschland Freihandelsabkommen der Europäischen Union unterstütze.
Zölle seien für die sehr exportorientierte deutsche Wirtschaft eine
Beeinträchtigung. Allerdings sei noch ungewiss, was von Trump konkret
geplant sei. Aus seiner Sicht sei es sinnvoll, erstmal abzuwarten.
«Wir wollen uns auf jeden Fall engagieren und konstruktiv mit der
neuen Regierung einlassen», so Kukies in Brüssel. Man wolle offen
sein für das, was aus den USA kommt.
Trump hat im Wahlkampf Importzölle angekündigt, um die US-Wirtschaft
zu stärken.