EU-Klimakommissar: US-Austritt aus Paris-Abkommen Rückschlag

21.01.2025 12:32

Kaum im Amt kehrt der neue US-Präsident Donald Trump zum zweiten Mal
der internationalen Klimapolitik den Rücken. Auf der anderen Seite
des Atlantiks stößt das nicht auf Begeisterung.

Brüssel (dpa) - EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra nennt den vom neuen
US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Rückzug der USA aus dem
Pariser Klimaabkommen eine «bedauerliche Entwicklung». Allerdings sei
die EU trotz dieses Rückschlags «weiterhin entschlossen, mit den USA
und unseren internationalen Partnern zusammenzuarbeiten, um das
dringende Problem des Klimawandels anzugehen», teilte der
Niederländer mit.

Ziel des Pariser Übereinkommens ist, die Treibhausgaskonzentration in
der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, sodass eine
gefährliche Störung des Klimasystems verhindert wird.

«Wissenschaft unmissverständlich»

Die Wissenschaft sei unmissverständlich: «Jeder weitere Anstieg der
globalen Temperaturen wird mit enormen Kosten verbunden sein, sowohl
in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht als auch in Bezug auf
Menschenleben», sagte Hoekstra weiter. Ein Planet mit steigenden
Temperaturen, häufigeren Naturkatastrophen und unvorhersehbaren
Wettermustern werde eine kostspielige und potenziell katastrophale
Realität sein. «Wir müssen weiter zusammenarbeiten, um dieses
Ergebnis zu verhindern und eine nachhaltige Zukunft für alle zu
gewährleisten.»

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte beim
Weltwirtschaftsforum in Davos, das Pariser Abkommen sei weiterhin die
beste Hoffnung für die gesamte Menschheit.

Trump hatte am Tag seiner Amtseinführung zur Kündigung des Pariser
Klimaschutzabkommens zur Begrenzung der Erderwärmung ein Schreiben
unterzeichnet, das an die Vereinten Nationen übermittelt werden soll.
Das Abkommen sieht eine Kündigungsfrist von einem Jahr vor.