Lemke fürchtet weitere Rückschritte bei Klimaschutz

22.01.2025 08:51

Kurz nach seinem Amtsantritt kehrt der neue US-Präsident Donald Trump
zum zweiten Mal der internationalen Klimapolitik den Rücken.
Umweltministerin Steffi Lemke zeigt sich besorgt.

Berlin (dpa) - Nach dem vom neuen US-Präsidenten Donald Trump
angekündigten Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen
befürchtet Umweltministerin Steffi Lemke Rückschläge für weitere
Umwelt- und Naturschutzabkommen. Als Beispiel nannte die
Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk das Abkommen zum Schutz der
Hohen See. «Hier war die USA in den vergangenen Jahren Unterstützer,
wollte dieses Abkommen auch ratifizieren, um die globalen
Fischbestände zu schützen.» Gegenwärtig werde auf internationaler
Ebene zudem das Abkommen zur Reduzierung der Plastikvermüllung
verhandelt.

«Wie genau die Rückschritte in der US-Klimaschutzpolitik jetzt
aussehen werden, werden die nächsten Monate zeigen», sagte Lemke. Bei
der Anhörung der zukünftigen Minister der US-Regierung habe es
durchaus die Aussage gegeben, dass der Klimawandel eine globale
Herausforderung sei. «Das heißt keine Verleugnung dessen, was wir
erleben mit vermehrten Waldbränden, Überschwemmungen,
Starkregenereignissen. Und wie sich das jetzt aufs
Klimaschutzabkommen auswirken wird, kann man noch nicht präzise
abschätzen. Aber es ist eine Bedrohung.»

Ziel des Pariser Übereinkommens ist, die Treibhausgaskonzentration in
der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, so dass eine
gefährliche Störung des Klimasystems verhindert wird. Das Abkommen
sieht eine Kündigungsfrist von einem Jahr vor.