Bundesfinanzminister offen für Verhandlungen mit Trump
07.02.2025 08:58
Mexiko, Kanada, China - und bald die EU? US-Präsident Trump scheint
entschlossen, zusätzliche Zölle auf Importe aus Europa zu erheben.
Bundesfinanzminister Kukies sieht Verhandlungsspielraum.
Berlin (dpa) - Um einen Handelskonflikt mit den USA zu vermeiden,
sind nach Ansicht von Bundesfinanzminister Jörg Kukies Verhandlungen
mit US-Präsident Donald Trump ratsam. Trump habe mehrfach gesagt,
«dass er gern mehr Energie nach Europa senden würde», sagte der
SPD-Politiker im Interview mit dem «Bayerischen Rundfunk». Auch
Europa habe an solchen Käufen ein großes Interesse.
«Also von daher gibt es auch, bevor wir in Handelskonflikte gehen, ja
auch die Möglichkeit, gegenseitige Verhandlungen anzubieten, die
möglicherweise auch zu einer guten Einigung führen könnten», sagte
Kukies. «Wir haben ja auch an dem Beispiel Mexiko und Kanada gesehen,
dass kurz nach der Ankündigung von Zöllen es auch möglich war, diese
erst einmal auszusetzen.»
Zudem möchte Kukies die EU-Kommission, «die dafür zuständig ist, nu
r
ermutigen, vielmehr Handelsabkommen abzuschließen». Er selbst habe in
den Golfstaaten wie auch aus Indien, Indonesien und Malaysia die
Signale bekommen, dass großes Interesse an Handelsabkommen bestehe.
«Das ist eindeutig im Interesse unserer exportorientierten
Wirtschaft», so der Minister.
Trump hat auch gegen die EU Zölle angekündigt. Er sagte zuletzt, es
gebe keinen Zeitplan, aber es werde «ziemlich bald» geschehen.