Özdemir will Tiere bei weiten Transporten besser schützen

15.02.2025 14:05

In der Europäischen Union gibt es keine einheitlichen Regeln für
Tiertransporte, die in Länder außerhalb des Unionsgebiets führen. Der

deutsche Agrarminister dringt auf einen nationalen Alleingang.

Berlin (dpa) - Ein neues Regelwerk soll für Tiertransporte aus
Deutschland in Länder außerhalb der EU Mindeststandards beim
Tierschutz sicherstellen. Die Eckpunkte dazu hat jetzt das
Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegt. «Weil es immer noch keine
EU-Lösung gibt, habe ich Brüssel einen neuen Vorschlag gemacht, damit
Tiere auf tagelangen Transporten aus der EU heraus nicht mehr leiden
oder qualvoll sterben, sagte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne).

Demnach soll die Ausfuhr lebender Tiere nur noch dann erlaubt werden,
wenn die jeweiligen Zielländer und die Transitländer sich zur
Einhaltung bestimmter Tierschutzstandards verpflichten. Dazu gehören
Aufenthalte der Tiere an Versorgungsstationen und ein
tierschutzkonformer Umgang mit ihnen auf der gesamten Wegstrecke.

Die jetzige Bundesregierung wird das Vorhaben nicht mehr
verwirklichen können. In einer Woche wird ein neuer Bundestag
gewählt. Das Agrarministerium habe den Lösungsweg jedoch sorgfältig
vorbereitet und nun der EU-Kommission zur Prüfung vorgelegt, sagte
Özdemir.