Ungarn: Krisengipfel in Paris will Frieden verhindern

17.02.2025 18:22

Ungarns rechtspopulistische Regierung hat gute Beziehungen zum Kreml
und zu US-Präsident Trump. Sie wirft EU-Partnern vor, den
Ukraine-Krieg weiter anfachen, statt beenden zu wollen.

Budapest/Astana (dpa) - Ungarns Außenminister Peter Szijjarto sieht
in dem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris
organisierten europäischen Krisentreffen keine Chance für ein Ende
des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland. «Heute versammeln
sich also in Paris Kriegsbefürworter, Trump-feindliche und
frustrierte europäische Politiker, um ein Friedensabkommen mit der
Ukraine zu verhindern», sagte der Minister bei einer Pressekonferenz
in der kasachischen Hauptstadt Astana, wie die staatliche ungarische
Nachrichtenagentur MTI berichtete.

Macrons Gäste hätten stets den Krieg zwischen Russland und der
Ukraine befürwortet, «Öl ins Feuer gegossen» und «eine fehlgeleit
ete
Strategie verfolgt», sagte Szijjarto. «Außerdem haben sich diese
Länder und ihre Führer in den letzten Jahren einen Sport daraus
gemacht, Donald Trump zu verunglimpfen», fügte er hinzu.

Ungarns rechtspopulistische Regierung von Viktor Orban hat seit
Kriegsbeginn stets versucht, auf EU-Ebene Sanktionen gegen Russland
und Hilfe für die Ukraine zu verhindern. Orban pflegt gute
Beziehungen zu Kremlchef Wladimir Putin und zu US-Präsident Donald
Trump.

Am Nachmittag waren in Paris europäische Staats- und Regierungschefs
- darunter Bundeskanzler Olaf Scholz - zusammengekommen, um vor dem
Hintergrund der US-Pläne für eine mögliche Beendigung des russischen

Angriffskriegs gegen die Ukraine eine gemeinsame Linie zu suchen.