Starmer: Nur US-Sicherheitsgarantie schreckt Russland ab
17.02.2025 21:20
Die USA wollen, dass die Europäer einen Friedensdeal zwischen der
Ukraine und Russland absichern. Großbritanniens Premier nutzt eine
pessimistische Prognose für einen Appell.
Paris/London/Berlin (dpa) - Der britische Premierminister Keir
Starmer dringt auf eine Sicherheitsgarantie der USA für die Ukraine
im Fall eines Friedensabkommens mit Angreifer Russland. «Europa muss
seine Rolle spielen, und ich bin bereit, die Entsendung britischer
Bodentruppen an der Seite anderer in Betracht zu ziehen, wenn es ein
dauerhaftes Friedensabkommen geben», sagte Starmer am Abend in Paris.
«Aber es muss eine US-Absicherung geben, denn nur eine
US-Sicherheitsgarantie kann Russland wirksam von einem weiteren
Angriff auf die Ukraine abhalten.»
Starmer hatte mit mehreren anderen europäischen Staats- und
Regierungschefs und den Spitzen von EU und Nato in der französischen
Hauptstadt an informellen Beratungen über die Ukraine und die
Sicherheit in Europa teilgenommen. Die Gespräche, zu denen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geladen hatte, fanden unter dem
Eindruck des drastischen außenpolitischen Kurswechsels der
US-Regierung statt. Die USA wollen den Europäern die Verantwortung
für die Absicherung eines Friedensdeals übertragen.
«Wir müssen jetzt die neue Ära anerkennen, in der wir uns befinden.
Wir dürfen uns nicht hoffnungslos an die Bequemlichkeiten der
Vergangenheit klammern», mahnte Starmer. «Es ist an der Zeit, dass
wir die Verantwortung für unsere Sicherheit, für unseren Kontinent
übernehmen.» Großbritannien werde dabei eine führende Rolle
übernehmen - denn die Ukraine, Europa und Großbritannien müssten eine
sichere Zukunft haben. «Und demokratische Werte müssen sich
durchsetzen», fügte Starmer hinzu.
Der Regierungschef will kommende Woche US-Präsident Donald Trump in
Washington treffen. Nach seiner Rückkehr soll es ein weiteres Treffen
der Europäer geben, kündigte er an.