Militärhilfeplan für Kiew: EU nennt Ländern Milliardensumme
19.02.2025 12:35
Kann US-Präsident Trump ein Ende des Kriegs in der Ukraine erzwingen?
Ganz unabhängig davon braucht das Land weitere Waffen und Munition.
Das kostet viel Geld.
Brüssel (dpa) - Die Kosten für die Umsetzung eines neuen
EU-Vorschlags für zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine werden
auf rund sechs Milliarden Euro beziffert. Wie die Deutsche
Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr, werden für die Lieferung von
1,5 Millionen Artilleriegeschossen Investitionen in Höhe von 3,5
Milliarden Euro für notwendig gehalten. Zudem sollen 500 Millionen
Euro für Luftverteidigungssysteme und zwei Milliarden Euro für die
Ausrüstung und Ausbildung von zwei ukrainischen Brigaden zur
Verfügung gestellt werden.
Nach Vorstellung des Auswärtigen Dienstes wird es im Idealfall
bereits an diesem Montag bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel
eine Grundsatzeinigung auf den Plan geben. Bis zuletzt war allerdings
unklar, welche Mitgliedstaaten ihn unterstützen und ob er umgesetzt
werden kann. Zahlreiche EU-Staaten sind hoch verschuldet und hatten
zuletzt Finanzierungsschwierigkeiten.
Um eine gerechte Lastenverteilung innerhalb der EU zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, je nach Wirtschaftsleistung der beteiligten
Staaten einen Betrag festzulegen, der dann durch konkrete Waffen- und
Munitionslieferungen oder durch Geldbeiträge geleistet werden könnte.
Über die EU sollen rund 880 Millionen Euro an Zinserträgen aus der
Verwahrung eingefrorener russischer Vermögenswerte beigesteuert
werden. Deutschland müsste dann als stärkste Volkswirtschaft in der
EU vermutlich etwa ein Viertel der noch verbleibenden Kosten tragen.