Brüssel fördert deutsche Projekte zu kritischen Rohstoffen

25.03.2025 13:44

Bei kritischen Rohstoffen wie Lithium und Kobalt ist Europas
Abhängigkeit groß, obwohl sie auch hier in der Erde schlummern. Das
will die Kommission nun ändern.

Brüssel (dpa) - Im Wettbewerb um kritische Rohstoffe will die
EU-Kommission 47 Projekten unter die Arme greifen - darunter auch
drei in Deutschland. Die ausgewählten Firmen sollen etwa von
schnelleren Genehmigungsverfahren oder einfachem Zugang zu Kapital
profitieren, teilte die Brüsseler Behörde mit. Kritische Rohstoffe
wie Lithium, Mangan oder Kobalt sind für etliche Schlüsselindustrien
von Bedeutung, darunter die Fertigung von Batterien und Chips.

Unter den deutschen Projekten finden sich die Firma Vulcan Energy,
die Lithium aus dem Oberrheingraben gewinnen will, der Duisburger
Batterie-Spezialist PCC Thorion sowie die Firma Rock Tech, die im
brandenburgischen Guben Lithium herstellen will. Die Kommission will
sie und andere Projekte fördern, um ihre gesteckten Ziele für die
Gewinnung, Verarbeitung und das Recycling kritischer Rohstoffe zu
erreichen.

27 Monate statt zehn Jahre für eine Genehmigung

Welche Förderung den einzelnen Projekten zugutekommt, blieb zunächst
unklar. Viele sind nach Ansicht der Kommission bereits für private
Geldgeber attraktiv, so dass kein EU-Geld nötig ist. Für andere
stünden insgesamt zwei Milliarden Euro bereit, etwa für Garantien
oder Kredite. Genehmigungsverfahren sollen je nach Projektart künftig
auf maximal 27 Monate eingedampft werden. Bisher könne das Verfahren
bis zu zehn Jahre dauern.

Rohstoffe stünden am Anfang der strategisch wichtigsten Lieferketten,
sagte der für Wohlstand und Industriestrategie zuständige
Vizepräsident Stéphane Séjourné laut Mitteilung. «Wir müssen un
sere
eigene Produktion steigern, unsere externe Versorgung diversifizieren
und Vorräte anlegen.»