EU-Parlamentarier für Stärkung der Halbleiter-Industrie
25.03.2025 14:01
Europa steht in einem globalen Wettlauf um Schlüsseltechnologien der
Zukunft. Die Halbleiterindustrie liefert dazu mit Chips die Basis.
Von der EU wird nun ein «Chips Act 2.0» gefordert.
Brüssel/Dresden (dpa/sn) - Der sächsische Europaabgeordnete Oliver
Schenk (EVP) macht sich gemeinsam mit mehr als 50 weiteren
Parlamentariern für ein Update des European Chips Act stark. In einem
Brief an EU-Kommissarin Henna Virkkunen setzen sie sich für gezielte
Investitionen in KI-Chips und Hochleistungshalbleiter ein. Es gelte
Europas technologische Souveränität zu sichern und die
Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterindustrie zu stärken.
Europa braucht langfristige Strategie für Hochtechnologien
«Wir stehen in einem globalen Wettlauf um die Schlüsseltechnologien
der Zukunft. Europa darf nicht ins Hintertreffen geraten - wir müssen
jetzt handeln», betonte CDU-Politiker Schenk, der früher die
Sächsische Staatskanzlei leitete. Man brauche eine langfristige
Strategie, um Europa als führenden Standort für Hochtechnologie zu
etablieren und Innovation, Arbeitsplätze sowie Wohlstand zu sichern.
Schenk fordert «Chips Act 2.0»
Schenk zufolge haben die geopolitischen Entwicklungen gezeigt, dass
Europa sich nicht auf globale Lieferketten verlassen kann.
«Halbleiter sind das Herzstück moderner Technologien - von
Künstlicher Intelligenz über erneuerbare Energien bis hin zu
Verteidigungssystemen. Ohne eine starke europäische
Halbleiterindustrie riskieren wir unsere wirtschaftliche und
sicherheitspolitische Unabhängigkeit». Der «Chips Act 2.0» sei dahe
r
der
logische nächste Schritt, um Europas technologische Zukunft zu
sichern.
Mit dem «European Chips Act» will die EU bis zum Jahr 2030 rund 45
Milliarden Euro für europäische Mikroelektronik generieren. Davon
sollen Forschung und Pilotprojekte genauso profitieren wie Start-ups.
Auch der Bau sogenannter Megafabs für die Produktion von Mikrochips
ist geplant. Das Ziel besteht darin, den europäischen Anteil am
Weltmarkt von derzeit zehn Prozent zu verdoppeln. Das europäische
Chip-Gesetz soll außerdem zusätzliche öffentliche und private
Investitionen in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro bewirken.