Bankentrio um UBS wehrt sich vergebens gegen Millionenstrafe

26.03.2025 12:09

Beim Handel mit Staatsanleihen sprachen sich Unicredit, UBS und
andere Banken in der Finanzkrise über Preise ab. Das könnte sie teuer
zu stehen kommen - auch wenn das letzte Wort nicht gesprochen ist.

Luxemburg (dpa) - Im Rechtsstreit um illegale Absprachen beim Handel
mit Staatsanleihen haben sich die Unicredit, die UBS und die
japanische Bank Nomura vergebens gegen eine Millionenstrafe gewehrt.
Die Europäische Kommission hatte die Banken zu der Geldbuße
verdonnert, weil sich ihre Händler zwischen 2007 und 2011 mit anderen
Banken an einem Kartell für europäische Staatsanleihen beteiligt
hatten. Das Gericht der Europäischen Union bestätigte das in seinem
Urteil, setzte jedoch die Strafen für Nomura und Unicredit leicht
herunter. 

Am teuersten wird es für die Schweizer UBS: Ihre Strafe von gut 172
Millionen Euro bleibt unvermindert bestehen. Die Geldbußen von Nomura
und Unicredit betragen nunmehr knapp 126 und 65 Millionen Euro. Zum
Vergleich: Die Unicredit verdiente im vergangenen Jahr über neun
Milliarden Euro. Die Banken können gegen das Urteil noch Rechtsmittel
einlegen. 

Insgesamt beteiligten sich sieben Geldhäuser an dem Kartell, darunter
auch die Bank of America. Weil die anderen Banken als Kronzeugen
auftraten, ihre Strafen verjährten oder sie keinen Umsatz hatten,
entgingen sie jedoch der Geldbuße.