Von der Leyen zu Trumps Zöllen: Werden Unternehmen schützen

26.03.2025 23:24

Es ist eine neue Eskalation im Handelsstreit mit den USA. Trump plant
Strafzölle auf importierte Autos - auch aus der EU. Die Europäische
Kommission will Unternehmen schützen und weiter verhandeln.

Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen setzt
angesichts des zunehmend eskalierenden Handelskonflikts mit den USA
weiter auf Gespräche. Die EU werde sich um Verhandlungslösungen
bemühen und dabei ihre wirtschaftlichen Interessen schützen, teilte
sie mit. Sie betonte zudem: «Als große Handelsmacht und starke
Gemeinschaft von 27 Mitgliedstaaten werden wir gemeinsam unsere
Arbeitnehmer, Unternehmen und Verbraucher in der gesamten
Europäischen Union schützen.» 

Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Zölle in Höhe von 25
Prozent auf Autoimporte angekündigt. Für Wagen, die in den
Vereinigten Staaten gebaut werden, sollen seinen Worten zufolge keine
zusätzlichen Abgaben fällig werden. EU-Kommissar Maros Sefcovic war
erst jüngst für Gespräche nach Washington gereist, konnte die
Zusatzzölle aber offensichtlich nicht verhindern. 

Besonders die deutsche Autoindustrie dürfte unter den neuen
Strafzöllen leiden. Von der Leyen betonte, die Automobilindustrie sei
durch tief integrierte Lieferketten auf beiden Seiten des Atlantiks
verbunden. Sie sei eine treibende Kraft für Innovation,
Wettbewerbsfähigkeit und hochwertige Arbeitsplätze. Zölle seien
schlecht für die Unternehmen und noch schlechter für die Verbraucher
- in den USA und in der EU gleichermaßen. «Wir werden nun diese
Ankündigung zusammen mit anderen Maßnahmen, die die USA in den
nächsten Tagen in Betracht ziehen, bewerten», so die Deutsche.

Trump nutzt Zölle gezielt als Druckmittel in der Außenpolitik.