US-Zölle - EU plant Gegenmaßnahmen «mit maximaler Wirkung»
27.03.2025 13:52
Die EU gibt sich im Zollstreit mit den USA auch nach den jüngsten
Ankündigungen von Donald Trump verhandlungsbereit. Gleichzeitig wird
Druck aufgebaut - mit Vorbereitungen für das Worst-Case-Szenario.
Brüssel (dpa) - Die EU hat für den Fall eines Festhaltens der USA an
den Autozollplänen eine entschlossene Antwort angekündigt. Wenn
notwendig, werde man robust, zügig und gut abgestimmt auf alle
unfairen und kontraproduktiven Maßnahmen der USA reagieren, sagte ein
Sprecher der für die EU-Handelspolitik zuständigen Europäische
Kommission in Brüssel. Er verwies dabei auch darauf, dass in der
kommenden Woche mit der Ankündigung weiterer neuer Importzölle durch
Trump gerechnet wird.
Auf Fragen zu Details möglicher Gegenmaßnahmen wollte sich der
Sprecher unterdessen nicht äußern. «Die endgültige Liste der
Produkte, auf die wir den Mitgliedstaaten vorschlagen werden,
Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wird sorgfältig ausgewählt werden»,
sagte er lediglich. Ziel würde es dann sein, gegenüber den
Vereinigten Staaten maximale Wirkung zu erzielen und gleichzeitig die
Folgen für die europäische Wirtschaft zu minimieren.
Wertvolle Beziehungen
Zugleich betonte der Sprecher, dass die EU weiter eine
Verhandlungslösung anstrebe. Die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen
zwischen der EU und den USA seien zweifellos die wertvollsten und
wichtigsten der Welt, sagte er. Man wolle diese Beziehung eigentlich
ausbauen und nicht zerstören.
Die neuen Extrazölle auf Autoimporte waren von Trump am Mittwoch
angekündigt worden. Besonders die deutsche Autoindustrie dürfte unter
den neuen Abgaben leiden, die laut dem Weißen Haus am 3. April in
Kraft treten sollen.