Baerbock zu US-Autozöllen: Verhandeln, aber ohne Abrissbirne

27.03.2025 16:52

Die Autozölle von US-Präsident Trump treffen besonders Deutschland
hart. Außenministerin Baerbock reagiert deutlich - und formuliert
Bedingungen für Verhandlungen.

Berlin (dpa) - Die geschäftsführende deutsche Außenministerin
Annalena Baerbock kritisiert die von US-Präsident Donald Trump
angekündigten Autozölle scharf. «Wer mit der Abrissbirne das ganze
Haus niederreißt, nur weil das Dach mal wieder neu gedeckt werden
muss, der steht am Ende vor Trümmern, die man nicht so einfach wieder
zusammensetzen kann», sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen
mit ihrem estnischen Kollegen Margus Tsahkna in Berlin. Tsahkna
warnte, niemand profitiere von Handelskriegen und Zöllen. 

Die angekündigten Zölle würden die Wirtschaft weltweit erheblich in
Mitleidenschaft ziehen, sagte Baerbock. Die Europäer würden ihre
Industrie und ihre Arbeitsplätze schützen. Die Europäer wollten
«keinen Handelskrieg, erst recht nicht unter Freunden», man sei
deswegen jederzeit bereit, zu verhandeln. «Aber nur auf Basis von
Regeln und gegenseitigem Respekt und eben nicht mit der Abrissbirne»,
fügte sie hinzu. Gerade die Europäer hätten sich «intensiv
vorbereitet, unseren eigenen Markt, unsere eigenen Verbraucher,
unsere eigene Industrie zu schützen, wenn andere mit internationalen
Regeln brechen».