Brüssel will mehr Hilfe für Weinbauern ermöglichen

28.03.2025 16:09

Europäischen Winzern machen mehrere Probleme zu schaffen. Abhilfe
soll nun aus Brüssel kommen und mehr Beinfreiheit für Hilfsmaßnahmen

schaffen.

Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission will den EU-Staaten mehr
Möglichkeiten geben, wirtschaftlichen Druck für Weinbauern zu
lindern. «Der Sektor sieht sich mit verschiedenen Herausforderungen
konfrontiert, wie etwa veränderten Verbrauchertrends, Klimawandel und
Marktunsicherheiten», teilte die Brüsseler Behörde mit. 

Den EU-Staaten sollen unter anderem mehr Möglichkeiten gegeben
werden, um Überproduktion zu verhindern, und sie sollen mehr Geld für
Maßnahmen zur Verfügung stellen dürfen, um die Produktion an den
Klimawandel anzupassen. Die Vorschläge müssen nun zwischen den
EU-Staaten und dem Europaparlament final ausgehandelt werden. 

Weinkonsum geht zurück

Neben den Auswirkungen des Klimawandels leidet der Weinsektor unter
anderem darunter, dass junge Menschen weniger trinken. «Die
klassische Zielgruppe der Weintrinker altert und schrumpft», heißt es
beim Deutschen Weinbauverband.

Hinzu kämen Ursachen wie Inflation, geopolitische Krisen und ein
größeres Gesundheitsbewusstsein. Zusätzliche Sorgen bereitet
US-Präsident Donald Trump, der mit Zöllen von 200 Prozent auf Wein,
Champagner und andere alkoholische Getränke droht.

Neue Kennzeichnung

Für alkoholfreie und alkoholreduzierte Weine soll es künftig
einheitliche Kennzeichnungen geben. Damit sollen sich
Verbraucherinnen und Verbraucher laut Kommission besser vor dem Kauf
informieren können.

Der geschäftsführende Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) bezeichnete

die Vorschläge als Schritte in die richtige Richtung. Wichtige
Bausteine seien etwa regionale Anbaustopps und die einfachere
Herstellung alkoholfreier Weine. Die Branche müsse weiter unterstützt
werden. Weinanbau sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor,
identitätsbildend und präge die Landschaft in vielen Regionen «in
unvergleichlicher Weise».