EU stärkt Zusammenarbeit mit zentralasiatischen Staaten

04.04.2025 16:02

«Ein neues Kapital in einer langen Freundschaft» nennt
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen die neue Partnerschaft mit
Zentralasien - und will mehr bieten als Russland und China.

Samarkand (dpa) - Die EU will künftig enger mit zentralasiatischen
Staaten zusammenarbeiten. Bei einem Gipfeltreffen in der usbekischen
Stadt Samarkand beschlossen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen und EU-Ratspräsident António Costa mit den Präsidenten von fü
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zentralasiatischen Staaten, die Zusammenarbeit in den Bereichen
Wirtschaft, Handel und Investitionen zu verstärken. Dies soll im Zuge
einer neuen «strategischen Partnerschaft» geschehen. Beteiligt sind
neben Usbekistan auch die Länder Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan
und Turkmenistan.

Die EU kündigte ein Investitionsprogramm im Umfang von zwölf
Milliarden Euro für die Region an. Das Geld kommt aus der sogenannten
«Global Gateway»-Initiative. Darunter soll in den nächsten Jahren bis

zu 300 Milliarden Euro in die Infrastruktur von Schwellen- und
Entwicklungsländern investiert werden - auch um der EU mehr globalen
Einfluss zu sichern. 

Auch andere Länder in der Region aktiv

Die Partnerschaft bedeute, man könne sich aufeinander verlassen und
das sei «in der heutigen Welt wichtiger denn je», sagte von der
Leyen. Russland zeige schon lange, dass es kein verlässlicher Partner
sei und es habe sich auch gezeigt, was es bedeute, mit China
zusammenzuarbeiten, «wenn die Bedingungen nicht klar sind und China
die kritischen Rohmaterialien aufkauft und in China
weiterverarbeitet». Für die EU sei es wichtig, dass man vor Ort
investiere.

Zuvor war die Kommissionspräsidentin gefragt worden, wie die EU die
zentralasiatischen Partner überzeugen wolle, dass sie neben China und
Russland der bessere Partner sei. Die beiden Länder sind schon lange
in Zentralasien aktiv.