Sachsen-Anhalt fördert Artenschutz mit 10,3 Millionen Euro

09.04.2025 11:25

Das Umweltministerium stellt mehr als zehn Millionen Euro für den
Schutz bedrohter Arten bereit. Wer Fördermittel will, muss sich
beeilen - die Zeit für Anträge läuft schon.

Magdeburg (dpa/sa) - Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt will
insgesamt 10,3 Millionen Euro für Projekte zum Natur- und Artenschutz
zur Verfügung stellen. Landesweit seien derzeit 1.560 Tier- und
Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht, teilte das Ministerium
mit. Das mache etwa 7,3 Prozent aller im Land nachgewiesenen Arten
aus. 

Die Fördermittel stammen aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Ziel ist es, den
Schutz von bedrohten Tier- und Pflanzenarten sowie natürlichen
Lebensräumen zu stärken.

«Der fortschreitende Klimawandel bedroht auch in Sachsen-Anhalt
zunehmend die biologische Vielfalt», sagte Umweltminister Armin
Willingmann (SPD). Mit dem neuen Förderaufruf wolle das
Umweltministerium unter anderem Vereine, Verbände und Kommunen in
Sachsen-Anhalt unterstützen.

Wer darf einen Antrag stellen - und wie?

Anträge können bis zum 9. Mai beim Landesverwaltungsamt eingereicht
werden. Neben Vereinen, Verbänden und Kommunen sind auch Hochschulen
sowie Großschutzgebiete wie Biosphärenreservate antragsberechtigt.
Die Anträge werden nach naturschutzfachlichen Kriterien bewertet,
wobei der Fokus auf prioritär gefährdeten Arten oder Lebensräumen
sowie auf Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen des Klimawandels
besonderen Wert finden.

Die Fördersumme pro Projekt kann zwischen 5.000 und 750.000 Euro
betragen. 80 Prozent der Finanzierung kommen aus dem EU-Fonds, die
verbleibenden 20 Prozent werden vom Umweltministerium Sachsen-Anhalt
kofinanziert. Die bewilligten Projekte müssen bis spätestens 31. März

2029 abgeschlossen sein, können jedoch frühestens am 15. Juli 2025
beginnen.