Von der Leyen: Trumps Einlenken ein «wichtiger Schritt»
10.04.2025 09:12
Für China gibt es zusätzliche Härte, für viele andere Staaten gilt
erst einmal eine Pause von bestimmten Zöllen. In Brüssel wird das
begrüßt - dennoch wird an vielen Stellen weitergearbeitet.
Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
begrüßt das teilweise Einlenken von US-Präsident Donald Trump im
internationalen Zollkonflikt. Es sei ein wichtiger Schritt zur
Stabilisierung der Wirtschaft, teilte sie mit. «Klare, vorhersehbare
Bedingungen sind für das Funktionieren von Handel und Lieferketten
unerlässlich.» Die Europäische Union setze sich weiterhin für
konstruktive Verhandlungen mit den USA ein, mit dem Ziel, einen
reibungslosen und für beide Seiten vorteilhaften Handel zu erreichen.
Trumps Hin und Her
Zuvor hatte Trump nach großen Turbulenzen an den Aktien- und
Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang
eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Allerdings ging er mit
zusätzlicher Härte gegen China vor und erhöhte die Abgaben auf
chinesische Einfuhren noch weiter. Sein Hin und Her bei den Zöllen
ruft viel Kritik hervor.
Europa konzentriere sich weiterhin auf die Diversifizierung seiner
Handelspartnerschaften, daneben werde verstärkt an der Beseitigung
von Schranken im Binnenmarkt gearbeitet. «Diese Krise hat eines
deutlich gemacht: In Zeiten der Ungewissheit ist der Binnenmarkt
unser Anker für Stabilität und Widerstandsfähigkeit.»
EU-Staaten stimmen für Gegenzölle
Als Reaktion auf die von Trump angeordneten Zölle hatten die
EU-Staaten am Mittwoch den Weg für erste Gegenzölle zwischen 10 und
25 Prozent freigemacht, die am 15. April in Kraft treten sollen.