Qualität der EU-Böden soll besser überwacht werden

10.04.2025 09:21

Die Bodengesundheit in der EU soll künftig genauer geprüft werden.
Denn viele Böden sind in einem schlechten Zustand und sie sind
wichtig für unsere Lebensmittelproduktion.

Brüssel (dpa) - Weil es vielen Böden in der EU schlecht geht, soll
deren Zustand künftig genauer überwacht werden. Unterhändler der
EU-Länder und des Europaparlaments einigten sich darauf, dass die
EU-Staaten die Gesundheit der Böden anhand einheitlicher Indikatoren
erfassen. Den Angaben zufolge soll sich auf erste Schritte geeinigt
worden sein, Pestizide und sogenannte Ewigkeitschemikalien in diesem
Rahmen zu erfassen. 

Wie das Europaparlament betonte, sind schätzungsweise 60 bis 70
Prozent der europäischen Böden unter anderem wegen intensiverer
Landwirtschaft und des Klimawandels in schlechtem Zustand. Es
entstehe nach Angaben der EU-Kommission ein Schaden von mindestens 50
Milliarden Euro pro Jahr. Laut EU-Staaten sind gesunde Böden die
Grundlage für 95 Prozent der Lebensmittel, die wir essen, und
beherbergen mehr als ein Viertel der biologischen Vielfalt der Welt.

Auf Bauern, Förster und andere Landbesitzer kommen laut Parlament
aber keine neuen Verpflichtungen zu. Stattdessen seien die EU-Länder
verpflichtet, sie bei der Verbesserung der Bodengesundheit und der
Widerstandsfähigkeit des Bodens zu unterstützen. Dazu zählten etwa
Beratungen und Schulungsmaßnahmen.