Fokus Industriekultur - EU legt Millionenförderung auf
10.04.2025 10:05
Für Ideen, Vorhaben und Visionen im Mitteldeutschen Revier macht die
EU einen weiteren Fördertopf auf. Es geht um die dort reich
vorhandene Industriekultur.
Halle (dpa/sa) - Für Ideen, Visionen und Vorhaben mit dem Fokus auf
Erhalt und Nutzung von Industriekultur im Süden Sachsen-Anhalts
stellt die Europäische Union (EU) zehn Millionen Euro zur Verfügung.
Die Mittel sollen im Rahmen der Landesinitiative «Sachsen-Anhalt -
Gemeinsam für ein Neues Europäisches Bauhaus (NEB)» ausgegeben
werden, wie das NEB-Netzwerkbüro des Landes anlässlich des Tages der
Industriekultur mitteilte.
100 Prozent Förderung machbar
Bis 15. August können demnach Förderanträge für «investive und
nichtinvestive sowie gemeinwohlorientierte Vorhaben» im
Mitteldeutschen Revier gestellt werden. Das betrifft die Landkreise
Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Burgenlandkreis und
die Stadt Halle. Es sei eine bis zu hundertprozentige Förderung
möglich, hieß es. Mindestens zwei Partner müssten beteiligt und die
Projekte bis 30. Juni 2027 abgeschlossen sein.
Unter dem Motto «Neues Europäisches Bauhaus» hat die EU die
Gesellschaft aufgerufen, Ideen für ein künftiges Zusammenleben zu
entwickeln. Bürger, Städteplaner, Unternehmer, Wissenschaftler,
Architekten und Designer sollen Vorschläge einbringen und sich
vernetzen.
Die zehn Millionen Euro für die Industriekultur sind EU-Mittel aus
dem Fond für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund) für das
Mitteldeutsche Revier. Das Land nutzt den Fonds, um in der
sachsen-anhaltischen Braunkohleregion Projekte zu entwickeln. Die
Landesinitiative war im August 2023 offiziell gestartet worden.