EU-Staaten wollen Regel für volle Gasspeicher verlängern

11.04.2025 13:27

Mit gut gefüllten Gasspeichern wollte die EU in der Energiekrise für
Versorgungssicherheit und stabile Preise sorgen. Das Konzept soll
fortgesetzt werden.

Brüssel (dpa) - Die EU-Staaten wollen die Pflicht zur Befüllung ihrer
Gasspeicher bis Ende 2027 beibehalten. Konkret geht es darum, eine
bis Ende 2027 geltende Regelung beizubehalten, wonach die Speicher zu
einem bestimmten Zeitpunkt grundsätzlich mindestens zu 90 Prozent
gefüllt sein müssen, teilten die Länder mit. Im Falle von
«ungünstigen Marktbedingungen» wie etwa Marktmanipulationen sollen
die Mitgliedstaaten aber um bis zu zehn Prozent vom Füllziel
abweichen dürfen. 

Die Position der Staaten geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission
zurück, wonach das 90-Prozent-Ziel spätestens am 1. November erreicht
werden sollte. Hier wollen die Mitgliedsländer mehr Flexibilität. Das
Ziel soll demnach zwischen dem 1. Oktober und dem 1. Dezember
erreicht werden. Damit die Regeln in Kraft treten können, muss noch
ein Kompromiss mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden.

Die Gasspeicherverordnung wurde Mitte 2022 erlassen, und hatte zum
Ziel die Gasversorgung der EU sicherzustellen. Laut EU-Staaten hat
die Verordnung die Versorgungssicherheit in Europa während der durch
Russlands Angriffskrieg ausgelösten Energiekrise verbessert.