Meta trainiert KI auch in der EU mit öffentlichen Posts von Nutzern

15.04.2025 04:03

Kritik von Datenschützern verzögerte den Start von Metas KI in der
EU. Wer öffentliche Beiträge bei Facebook und Co verfasst, muss
künftig damit rechnen, dass sie zum Software-Training genutzt werden.

Menlo Park (dpa) - Der Facebook-Konzern Meta wird seine Künstliche
Intelligenz auch in der Europäischen Union mit öffentlich
zugänglichen Beiträgen erwachsener Nutzer trainieren. Im vergangenen
Sommer hatte der Konzern den EU-Start seiner KI-Software Meta AI noch
verschoben, weil die zuständige irische Datenschutzbehörde sich bis
zur Klärung der Rechtslage gegen ein solches Vorgehen stellte. Doch
jetzt folgt die Wende.

Meta sieht in einer Entscheidung des Europäischen
Datenschutzausschusses von Dezember die Bestätigung, dass der Ansatz
des Konzerns rechtlich zulässig ist. Im vergangenen Monat wurde Meta
AI in der EU eingeführt. Die Software, mit der Nutzer chatten können,
ist in Meta-Anwendungen wie WhatsApp hinter einem Button mit einem
mehrfarbigen Ring zu finden.

Lokalisierung soll KI nützlicher machen 

Nun sollen auch Interaktionen von Nutzern mit Meta AI zum Training
der KI verwendet werden, wie Meta in einem Blogeintrag mitteilte. Der
Konzern argumentiert, dass die KI-Software mit der Lokalisierung
besser auf die Bedürfnisse europäischer Nutzer eingehen werde. Sie
sollen demnächst per E-Mail oder in den Apps darüber informiert
werden, welche Daten genau zum Einsatz kommen. Die Benachrichtigungen
werden auch Links zu Widerspruchs-Formularen enthalten.

Meta betont, dass private Unterhaltungen nicht zum Training der KI
verwendet werden. Bei minderjährigen Nutzern verzichte man auch auf
die Nutzung öffentlich verfügbarer Beiträge.