Von der Leyen: Alle wollen mehr Handel mit Europa

15.04.2025 18:00

Transatlantische Beziehungskrise: Brüssel und Washington liegen
derzeit im Clinch. Im Streit um Zölle und Handel betont von der Leyen
nun das gute Verhältnis zu anderen Partnern.

Brüssel (dpa) - Während die Europäische Union ihre Handelsbeziehungen

mit den USA neu ordnen muss, hebt EU-Kommissionspräsidentin Ursula
von der Leyen das Verhältnis zu anderen Partnern hervor. «Alle bitten
darum, mehr Handel mit Europa zu haben», sagte sie in einem Interview
der Wochenzeitung «Die Zeit». Sie habe derzeit «unzählige» Gespr
äche
mit Staats- und Regierungschefs. 

Als Beispiele nannte sie unter anderem Island, Neuseeland, Kanada,
die Vereinigten Arabischen Emirate, Indien, Thailand, Mexiko, und
Südamerika. «Ich könnte zurzeit 24 Stunden am Tag solche Gespräche

führen», sagte die deutsche Politikerin. Zur neuen Wirklichkeit
gehöre, «dass gerade viele andere Staaten unsere Nähe suchen». 

Im Handelsstreit zwischen der EU und den USA haben beide Seiten
jüngst bestimmte Extra-Zölle für 90 Tage auf Eis gelegt. Dieses
Fenster soll nun für Verhandlungen genutzt werden. Die EU betont
stets, dass sie entschiedene Maßnahmen gegen US-Zölle einführen wird,

sollten diese Verhandlungen scheitern.