Von der Leyen: Waffen aus den USA sind okay
15.04.2025 18:19
Die EU will massiv aufrüsten. Die Waffen sollen vor allem zu Hause
produziert werden, sagt von der Leyen. Zur Frage nach Beschaffungen
auf der anderen Seite des Atlantiks hat sie eine klare Antwort.
Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht
trotz des Kurswechsels der USA unter Präsident Donald Trump
grundsätzlich kein Problem mit dem Kauf von Waffen aus den
Vereinigten Staaten. In einem Interview mit der Wochenzeitung «Die
Zeit» antwortete sie mit «Ja» auf die Frage, ob man noch
amerikanische Waffen kaufen könne, die von Washington aus technisch
abgestellt werden könnten. «Dennoch plädiere ich persönlich dafür
,
dass wir mehr und mehr europäisch produzieren», ergänzte sie.
Die meisten Waffen kommen von außerhalb
Zurzeit sei es so, dass der Löwenanteil des militärischen Materials,
das Mitgliedsstaaten kaufen, von außerhalb Europas stamme, sagte die
CDU-Politikerin weiter. Das bedeute aber auch, dass dort gute
Arbeitsplätze, Forschung und Entwicklung entstünden.
«Ich möchte, dass künftig mehr innerhalb Europas stattfindet. Das
können auch amerikanische Firmen sein, die in Europa entwickeln und
produzieren», so von der Leyen. Entscheidend sei, dass die
Milliarden, die die EU nun investiere, auch einen positiven Effekt
für die europäische Wirtschaft auslösten.
EU will mit Milliarden aufrüsten
Die EU will stark aufrüsten. Jüngst hatten sich die Staats- und
Regierungschefs dafür auf verschiedene Maßnahmen verständigt, die die
EU-Kommission zuvor vorgeschlagen hatte. Dazu gehören etwa EU-Kredite
in Höhe von 150 Milliarden Euro und eine Ausnahme für
Verteidigungsausgaben bei den EU-Schuldenregeln. In den kommenden
vier Jahren sollen so insgesamt 800 Milliarden Euro mobilisiert
werden.