EU-Kommission will jährliche Pflichtinspektion älterer Autos

24.04.2025 13:08

Die Europäische Kommission bringt neue Regeln für die
Verkehrssicherheit auf den Weg. Einer der Vorschläge trifft Besitzer
älterer Autos.

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission will eine jährliche
Pflichtinspektion für Autos einführen, die älter als zehn Jahre sind.

Bevor der Vorschlag in Kraft treten kann, müssen auch das
Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen. 

EU-Kommission hofft auf weniger Verkehrstote

Der Vorschlag sei eine Maßnahme, die die Zahl der Verkehrsunfälle und
der Unfallopfer senken könne, hieß es von der EU-Kommission. Sie
rechnet damit, dass die Einführung jährlicher Prüfungen von Pkw und
Kleintransportern zu einem Prozent weniger Verkehrstoten und
Verletzten führe. 

Ältere Fahrzeuge seien pannenanfälliger, zudem hätten Studien
gezeigt, dass sie häufiger in Unfälle verwickelt seien und einen
höheren Anteil an Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß hätten, so
die Brüsseler Behörde weiter. 

«Da Autos für den weitaus größten Teil der Todesfälle verantwortl
ich
sind, und selbst wenn technische Defekte nur einen relativ geringen
Anteil an den Unfallursachen ausmachen, kann die jährliche Inspektion
älterer Autos einen erheblichen Unterschied machen. Dies gilt
insbesondere für die Sicherheit.»

In Deutschland Hauptuntersuchung grundsätzlich alle zwei Jahre

In Deutschland müssen Fahrzeuge in der Regel alle zwei Jahre zur
Hauptuntersuchung, unabhängig davon, wie alt ein Fahrzeug ist. Für
Neuwagen steht die erste Inspektion erst nach 36 Monaten an. Wer die
Frist für den Termin verpasst und sich nicht rechtzeitig eine neue
Tüv-Plakette abholt, muss im Fall einer Fahrzeugkontrolle mit einem
Bußgeld rechnen. In vielen EU-Staaten müssen ältere Autos bereits
jährlich zur Inspektion.