Von Tierseuche betroffene Bauern bekommen EU-Hilfen
29.04.2025 10:57
Durch Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg entstand bei
den Betrieben ein Schaden in Millionenhöhe. Nun hat die EU
finanzielle Unterstützung zugesichert.
Brüssel/Berlin (dpa) - Vom Auftreten der Maul- und Klauenseuche in
Brandenburg betroffene Bauern können mit finanziellen Hilfen rechnen.
Die EU-Kommission hat diese auf Antrag des Bundesagrarministeriums
zugesagt, wie das Ministerium mitteilte. Für die Unterstützung sollen
Milchviehbetriebe in der Sperr- und Überwachungszone sowie alle
schweinehaltenden Betriebe infrage kommen.
Die betroffenen Bauern könnten nun aufatmen, sagte der
geschäftsführende Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). «Für
sie
sind die finanziellen Hilfen wichtig, um weitermachen zu können»,
sagte der scheidende Minister. Es sei immer sein Ziel gewesen, dass
kein Betrieb wegen der Seuche aufgeben müsse.
Betriebe erleiden Schaden in Millionenhöhe
Die Maul- und Klausenseuche war im Januar erstmals seit mehr als 35
Jahren wieder in Deutschland ausgebrochen. Sie wurde in einer
Büffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis
Märkisch-Oderland entdeckt. Seit Mitte April gilt die Region als
seuchenfrei. Beschränkungen wie eine sechs Kilometer weite Sperrzone
um den Ausbruchsort wurden dann wieder aufgehoben.
Die betroffenen Betriebe mussten zahlreiche Tiere keulen, mehrere
Staaten hatten dazu Importbeschränkungen ausgesprochen. Das Land
Brandenburg hatte den daraus entstandenen Schaden auf rund acht
Millionen Euro geschätzt. Die Finanzhilfen sollen diese
Einkommensverluste ausgleichen. Die EU-Kommission bereite derzeit
eine Verordnung vor, in der die genaue Höhe der Hilfen festgesetzt
werde, teilte das Ministerium mit.