Wie lange blieben DM-Telefonkarten gültig?
Auf der Telefonkarte sind keine Geldbeträge sondern Gebühreneinheiten gespeichert
Auf der Telefonkarte sind keine Geldbeträge sondern Gebühreneinheiten gespeichert. Telefonkarten konnten deshalb mit der Euro-Bargeldeinführung ihre Gültigkeit behalten. Lediglich das Restguthaben auf der Karte wurde nicht mehr in DM sondern in Euro ausgewiesen. Allerdings mussten Karten ohne ein aufgedrucktes Gültigkeitsdatum nach dem 31.12.2001 gegen neue Karten eingetauscht werden.
Seit 1. Januar 2002 ist der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland. Die Telefonkarten, die noch mit DM bezahlt wurden, werden dadurch aber nicht ungültig: Sie haben mit der Telefonkarte Gebühreneinheiten gekauft, die dann während des Telefonierens abgebucht werden - mit welcher Währung Sie die Einheiten bezahlt haben, ist unwichtig.
Eines hat sich allerdings geändert: Zum 1. Januar 2002 wurden alle 95000 öffentlichen Kartentelefone in Deutschland so umgestellt, daß das Restguthaben auf Ihrer Karte nicht mehr in DM sondern in Euro ausgewiesen wird. Bei der Umstellung wurden also nicht die Karten ausgetauscht, sondern die Software des Abrechnungssystems entsprechend geändert. Komplizierter war es bei den rund 50000 Münzfernsprechern: Sie mussten "vor Ort" umgebaut werden.
Trotz einfacher Softwareumstellung können nicht alle Telefonkarten nach dem 31. Dezember 2001 weiter verwenden werden. Nur Karten mit einem auf den Telefonkarten aufgedruckten Gültigkeitsdatum sind nach dem 1. Januar noch benutzbar. Das Guthaben auf älteren Karten ohne Datumsaufdruck verfällt aber nach dem 31. Dezember 2001 nicht. Sie können nach dem 31. Dezember gegen neue Guthabenkarten eingetauscht werden. Das gilt für Telefonkarten mit aufgedrucktem Datum nach dessen Ablauf. In keinem Fall ist aber ein Eintausch gegen Bargeld möglich.
Übrigens: Ungültige Telefonkarten sind nicht unbedingt wertlos. Für bestimmte Telefonkarten der ersten Stunde werden auf Sammlerbörsen heute fünfstellige Beträge geboten.