Die Wirtschafts- und Währungsunion - Die Fragen
FAQs zu den politischen Aspekten der Währungsunion
Eine Währungsunion ist ein Zusammenschluss von Staaten mit unterschiedlichen Währungen zu einem einheitlichen Währungsraum. Im Gegensatz zu einer Währungsreform bleibt bei der Währungsunion der Wert des Geldes voll erhalten. Die beteiligten Währungen werden lediglich nach einem bestimmten Austauschverhältnis in die neue Währung umgerechnet.
Erst mit der Währungsunion können die Möglichkeiten und Vorteile des europäischen Binnenmarktes voll genutzt werden. Die Währungsunion wird langfristig Wachstumsimpulse für die Wirtschaft bringen. Die größere Transparenz der Preise stärkt den Wettbewerb. Das könnte Waren wie Dienstleistungen auch für die Verbraucher günstiger machen.
Für die Stabilität des Euro zu sorgen ist Hauptaufgabe und Hauptziel des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Es ist deshalb von jeder Einflußnahme der Politik unabhängig. Schon zu Beginn der neunziger Jahre wurde die Geldpolitik aller EU-Notenbanken konsequent auf das Stabilitätsziel ausgerichtet. Die Mitgliedstaaten haben ihre Haushaltsdefizite in den Griff bekommen. Mit einer ganzen Reihe von flankierenden Regelungen wird dafür gesorgt, dass die Regierungen der Mitgliedstaaten der Währungsunion nicht vom Stabilitätspfad abweichen können.
Durch die währungspolitische Zusammenarbeit der Regierungen und Notenbanken aller Mitgliedstaaten der EU wird sichergestellt, dass sich keine Kluft zwischen den EWU-Mitgliedstaaten und den anderen EU-Ländern entwickelt. Durch die Teilnahme am Europäische Währungssystem (EWS II) können sich diese Staaten an der Stabilitätspolitik der Europäischen Zentralbank orientieren.