Malta und Zypern führen Euro ein - EU legt Wechselkurse fest
Der Euro wurde zum Jahreswechsel eingeführt
Die EU-Finanzminister haben die Einführung des Euro in Malta und Zypern zum Jahreswechsel 2007/2008 gebilligt. Sie verabschiedeten am 10. Juli 2007 in Brüssel die nötigen Rechtsakte. «Es ist ein sehr stolzer Moment für Zypern», sagte der zyprische Ressortchef Michalis Sarris. «Wir haben hart gearbeitet und sind jetzt erleichtert.»
Die Minister legten auch die endgültigen Wechselkurse gegenüber dem Euro fest. 0,585274 zyprische Pfund entsprechen demnach einem Euro, für die maltesische Lira beträgt der Kurs 0,4293. Diese Kurse entsprechen den Leitkursen im Europäischen Wechselkursmechanismus - das ist das «Vorzimmer des Euro».
«Glückwunsch an beide Länder. Die Einführung des Euro ist das Ergebnis ihrer konsequenten Politik in den vergangenen Jahren», sagte der amtierende Vorsitzende der Ministerrunde, der portugiesische Ressortchef Fernando Teixeira dos Santos. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten der Aufnahme bereits im Juni 2007 zugestimmt. Die beiden Mittelmeerinseln werden die Nummern 14 und 15 im Euroclub sein. Das gemeinsame Währungsgebiet wird dann etwa 320 Millionen Menschen umfassen.
Die Minister forderten die beiden Länder auf, weiter auf Reformkurs zu bleiben und die Staatsfinanzen in Ordnung zu halten. Der zyprische Minister sagte, die Euro-Einführung könnte auch einen Impuls geben für eine mögliche Wiedervereinigung der in einen Nord- und Südteil gespaltenen Insel. Der Euro wird nur im griechischen Südteil eingeführt werden, da sich das Herrschaftsgebiet der Republik Zypern de facto nicht auf den Norden der Insel erstreckt. Dort gibt es die Türkische Republik Nordzypern, die nur von der Türkei als Staat anerkannt wird.
Die Motive für die Münzen sind bereits festgelegt. In Malta wird unter anderem ein Malteserkreuz zu sehen sein, in Zypern ein antikes griechisches Handelsschiff und eine prähistorische Figur.
dpa